Freitag, 29. März 2024
Notruf: 122

Unterabschnittsübung in Grossau

Am 19.10 fand in Grossau beim Forstbetrieb Mehlstaub gemeinsam mit den Feuerwehren Gainfarn, Bad Vöslau, Sooß und St. Veit/Triesting, sowie dem Roten Kreuz Bad Vöslau, die jährliche Unterabschnittsübung statt.

Das Szenario war diesmal ein Brandausbruch bei einem Gewerbebetrieb mit mehreren vermissten Personen, sowie ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Traktor und einem PKW mit mehreren eingeklemmten Personen bei der Zufahrt zum Einsatzort.

Die Alarmierung der Feuerwehren erfolgte über die BAZ Baden, wobei hier der Verkehrsunfall nicht erwähnt bzw. nicht bekannt gegeben wurde.
Somit war der Einsatzleiter auf einen Brandeinsatz eingestellt und teilte der Mannschaft des ersten Fahrzeuges bereits bei der Anfahrt die Aufgaben zu.

Beim Eintreffen am Unfallort stellte der Einsatzleiter fest, dass er zuerst mit einer komplett anderen Situation konfrontiert war.
Sofort wurde über Funk die erste Lageerkundung durchgegeben, um die anrückenden Kräfte auf die neue Lage vorzubereiten.
Dennoch rüstete sich ein Trupp mit Atemschutz aus, da in der Maschinenhalle ebenfalls Personen vermutet wurden.

Da es nur eine enge Zufahrtsstraße zum Einsatzort gab, wurde der GRKDT vom Tank Grossau beauftragt die anrückenden Fahrzeuge einzuteilen bzw. in weiterer Folge einen Pendelverkehr nach Grossau zum 4 km entferneten Hydranten einzurichten, da es vor Ort keine Wasserversorgung gab.

Der GRKDT von Pumpe Grossau übernahm mit dem Rüstlösch Gainfarn den Einsatzabschnitt Verkehrsunfall gemeinsam mit dem Roten Kreuz.

Die bereits ausgerüsteten Atemschutztrupps aus Grossau und Gainfarn begannen mit der Personensuche mittels zwei Löschleitungen in der verrauchten Maschinenhalle.
Währenddessen wurde der Tank Gainfarn von Tank Grossau gespeist, um eine Wasserversorgung gewährleisten zu können.
Vom Abschnittsleiter Pendelverkehr wurde eine 200m lange Zubringerleitung zu einem Wendeplatz in Auftrag gegeben, da dort genug Platz für das GTF Bad Vöslau als Zwischenpuffer, sowie zum Wenden aller Tankfahrzeuge war.

Da die Maschinenhalle sehr groß war, wurden mehrere Atemschutztrupps benötigt, um ein rasches Auffinden der vermissten Personen zu ermöglichen.

Während des Einsatzes breitete sich das Feuer in der Lagerhalle auf das angrenzende Waldgebiet aus.
Um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern, baute die Pumpe Sooß über ein angrenzendes Löschbecken mittels Tragkraftspritze zwei Löschleitungen auf.

Nach gut einer halben Stunde konnten die zwei eingeklemmten Personen aus ihrer misslichen Lage durch den Verkehrsunfall befreit und dem RK übergeben werden, somit konnte man sich vollständig auf dem Brand konzentrieren und auch die eingesetzte Mannschaft von dort abziehen.

Da bei dieser Übung auf den Wasserverbrauch bzw. Pendelverkehr ein großes Augenmerk gelegt wurde und die Grenzen ausgetestet wurden, kam dann die DLK Bad Vöslau zum Einsatz.
Diese bekam den Aufrag der Brandbekämpfung von der Rückseite der Lagerhalle. Hierbei musste nochmals eine Zubringerleitung vom GTF Bad Vöslau via Rüstlösch Gainfarn gelegt werden.

In der Zwischenzeit konnten alle vermissten Personen gerettet und mit dem Außenangriff gestartet werden.
Nun erkannte man den hohen Wasserverbrauch und es wurden am Übungsprotkoll weitere Tanklöschfahrzeuge nachgefordert.

Die Übungsleitung war mit dem Verlauf der Übung zufrieden und beendete über den Einsatzleiter die Übung.
Im Anschluss fand mit den beteiligten GRKDT, Übungsbeobachtern, Übungsleitung und dem Einsatzleiter eine ausführliche Besprechung über dem Ablauf statt.

Wir möchten uns bei allen beteiligten Kräften, sowie dem Inhaber des Betiebes für die Teilnahme herzlich bedanken.

Eingesetzte Kräfte:
FF Grossau mit TLFA 2000, LFB, MTF und 21 Mann
FF Gainfarn mit TLFA 4000, RLFA 2000, KDOF und 12 Mann
FF Bad Vöslau mit HLFA 2, HLFA 3, GTF, DLK und 21 Mann
FF Sooß mit HLFA 2, KLFA, MTF und 16 Mann
FF St. Veit/Triesting mit RLFA 2000, TLFA 2000 und 9 Mann
RK Bad Vöslau mit KTW und 3 Mann


Übungsbeobachter: ABI Heiden Werner (FF Leobersdorf), HBI Wanzenböck Alois (FF Sooß)
Übungsleitung: OBI Rauscher Johannes und V Herzog Karl (FF Grossau)
Einsatzleiter: BI Kohlhuber Clemens
Fotos: BFK Presseteam SB Bernd Taxberger